Toxikologie: Medikamente und missbrauchsrelevante Substanzen

Als Schwerpunktlabor für toxikologische Fragestellungen in der amedes Gruppe bieten wir Ihnen umfangreiche Möglichkeiten rund um die Drogen- und Medikamentenanalytik für Urin, Speichel und Serum/Blut.

Unsere Schwerpunkte liegen dabei im Nachweis missbrauchsrelevanter Substanzen sowohl mittels semiquantitativer immunchemischer Screenings als auch an Hand von Bestätigungsanalysen mit hochsensitiven Analysetechniken wie der LC-MS/MS.

Wir bieten diagnostische Lösungen für Ihre Fragestellungen

  • Workplace Drug Testing
  • Verdacht auf Drogenkonsum
  • Abstinenz- und Substitutionskontrolle   
  • Verdacht auf Medikamentenmissbrauch
  • Abklärung Polytoxikomanie
  • Unklare Intoxikationen
Verschiedene Medikamente, darunter Tabletten, Kapseln und Blisterpackungen, liegen auf einer Fläche neben einer Spritze und einem kleinen Glasfläschchen verstreut.
©istock.com/Ca-ssis

Drogen- und Medikamentenanalytik

Immunologisches Screening

Urin ist für diese Analytik häufig das bevorzugte Material, da in der Regel höhere Konzentrationen und eine längere Nachweisbarkeit von Drogen und deren Metabolite im Vergleich zum Serum vorliegen. Mit den immunchemischen Einzelscreenings (z.B. Buprenorphin) kann die Einzelsubstanz schnell und preiswert semiquantitativ analysiert werden, während in Gruppenscreenings (z.B. Amphetamine) keine Aussage über einzelne Substanzen und ihre Konzentration getroffen werden kann. Nachteilig ist, dass Kreuzreaktionen zu einem falsch-positiven Ergebnis führen können. Zur Abklärung empfehlen wir daher eine chromatographische Bestätigung mittels Liquid-Chromatographie-Tandem-Massenspektroskopie (LC-MS/MS).

Da Drogentests häufig manipuliert sein können, beispielsweise durch Verdünnung oder Abgabe anderer Flüssigkeiten, wird das Creatinin als Urin-Marker automatisch mitbestimmt. Bei Manipulationsverdacht wird zusätzlich der pH-Wert bestimmt und eine Sample-Check-Messung durchgeführt.

Als Alternative zum immunologischen Screening bieten wir im Urin, Speichel und Serum ein LC-MS/MS basiertes Multi-Target-Screening mit differenzierter Analyse von mehr als 70 Substanzen an. Diese gerichtete Analyse eignet sich insbesondere für den empfindlichen Nachweis bei bestehender Verdachtsdiagnose, bekanntem Abusus und Compliance Testung.

Mit dem General Unknown Screening können mehr als 4.000 Substanzen inklusive ihrer Metabolite im Urin, Speichel und Serum/Blut qualitativ nachgewiesen werden. Diese ungerichtete Suchanalyse ist besonders bei unklarer Anamnese, bei Verdacht auf Polytoxikomanie oder Intoxikation, sowie als Ergänzung zum immunchemischen Screening geeignet.

Mit diesen gerichteten Substanzklassenanalysen (z.B. Opiate oder Benzodiazepine) können Substanzen hochempfindlich mittels Massenspektroskopie identifiziert und quantifiziert werden.

Diese Methodik eignet sich zur genauen Differenzierung, aber auch zur Bestätigung von immunchemischen Ergebnissen und kann beispielsweise einen Heroinkonsum von einer ärztlich verordneten Codeineinnahme unterscheiden. Zur Plausibilitätsprüfung werden auch Metabolite berücksichtigt um Manipulationen oder Verunreinigungen der Probe auszuschließen.

Die folgenden Differenzierungs-, Bestätigungsanalysen bieten wir aktuell an:

  • Amphetamine und Derivate
  • Benzodiazepine inkl. Z-Substanzen
  • Kokain und Metabolite
  • Opiate/Opioide
  • Fentanyle und NPFs (nicht-pharmazeutische-Fentanyle)
  • Substitutionstherapeutika (Methadon, Buprenorphin, Morphin)
  • LSD und Analoga
  • Ethylgucuronid (EtG) inkl. Ethylsulfat
  • Nikotin und Metabolite

Die Medikamtenspiegel werden quantitativ bestimmt und dienen zur Optimierung des Behandlungsschemas eines Patienten.

Bei folgenden Kriterien ist eine Medikamentenspiegelbestimmung/-überwachung erforderlich:

  • trotz Gabe ist keine Wirkung nachweisbar
  • die übliche Maximaldosis wird überschritten
  • die Zusammensetzung und/oder die Formulierung des Präparats haben sich geändert
  • es treten schwerwiegende Nebenwirkungen auf
  • das Medikament ist möglicherweise toxisch (sehr enge therapeutische Breite)
  • Wechselwirkungen mit anderen verordneten Medikamenten sind zu erwarten
  • der Patient hält sich nicht an das Behandlungsschema
  • es besteht der Verdacht auf Komplikationen durch eine Begleiterkrankung

Downloads

Weitere Details zur Analytik sowie Kurzanleitungen bzw. Informationen zur Verwendung geeigneter Materialien für eine Probenahme finden Sie in folgenden Dokumenten:

Videoanleitung – Speichelprobenentnahme

Anleitung für Praxispersonal: Speichelprobenahme mit medizinischem Kaugummi für die Medikamenten- und Suchtmittelanalytik

Klicken Sie den Play-Button, um das YouTube Video zu laden. Damit erklären Sie sich mit unseren Datenschutzbestimmungen einverstanden.

Nahaufnahme von verschiedenen Pillen, Kapseln, einer Spritze und Blisterverpackungen auf einer weißen Fläche. Auf einem blauen Transparent steht: Videoanleitung Speichelprobenentnahme mit medizinischem Kaugummi. Rechts oben ist das amedes-Logo zu sehen.

Ihre Ansprechpartner

Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern!

Dr. rer. nat. Marcel Grapp

Forensisch-klinischer Chemiker (GTFCh)

Laborleitung Forensische Toxikologie

Ein Mann mit kurzen braunen Haaren, der einen weißen Arztkittel trägt, steht in einem hellen, unscharfen Innenraum und schaut mit neutralem Blick direkt in die Kamera.

Meike Potzscher, M.Sc.

Laborleitung Toxikologie

Telefon 0345 44 50 72 19
meike.potzscher(at)amedes-group.com

Eine lächelnde Person mit kurzen dunklen Haaren, die einen weißen Arztkittel trägt, steht vor einem schlichten grauen Hintergrund. Auf dem Kittel sind ein Logo und das Wort amets zu sehen.

Andreas Peschel

Technische Leitung Toxikologie

Ein Mann mit kurzen hellbraunen Haaren, Brille und Bart lächelt in die Kamera. Er trägt einen weißen Laborkittel und ein weißes Hemd vor einem schlichten grauen Hintergrund.

Franziska Betzin, M.Sc.

Toxikologie

Eine Frau mit kurzen, hellbraunen Haaren steht lächelnd vor einem schlichten grauen Hintergrund. Sie trägt ein langärmeliges weißes Oberteil und hat die Hände sanft vor sich verschränkt.

Anja Böning, M.Sc.

Toxikologie

Eine Person mit glattem, schulterlangem rotem Haar und Brille, die ein weißes Button-up-Hemd trägt, lächelt sanft vor einem schlichten grauen Hintergrund.

Dipl.-Chem.
Sebastian Hommola

Toxikologie

Ein Mann mit kurzen hellbraunen Haaren und gestutztem Bart, der ein hellblaues Hemd mit Kragen trägt, lächelt in die Kamera vor einem schlichten grauen Hintergrund.

Silke Nitschke

Praxisbetreuung Toxikologie

Mobil 0172 26 54 637
silke.nitschke(at)amedes-group.com

Eine Frau mit kurzem, gewelltem, blondem Haar und heller Haut trägt einen blassrosa Strickpullover und große runde Ohrringe und lächelt sanft vor einem schlichten grauen Hintergrund.
FRAG AMELIE.